Institut für psychoanalytische Paar- und Familientherapie e.V.
Göttingen • Hamburg • Heidelberg

   
 

Fort- und Weiterbildungsplan psychoanalytische Paar- und Familientherapie
Ein dreijähriges Curriculum in sechs Wochenblöcken

   

PSYCHOANALYTISCH ORIENTIERTE PAAR- UND FAMILIENTHERAPIE

Die psychoanalytische Paar- und Familientherapie gehört zu den Formen der angewandten Psychoanalyse. Sie basiert wesentlich auf der Theorie der Psychoanalyse und systemtheoretischen Konzepten. Psychoanalytische Familientherapie geht davon aus, dass gestörte zwischenmenschliche Beziehungen in Dyaden, Triaden und in der Gesamtfamilie an der Entstehung und Aufrechterhaltung von individuellen Störungen und Symptomen beteiligt oder sogar ursächlich dafür verantwortlich sind. Sie dient der Behandlung von solchen Problemen und psychischen Erkrankungen, die durch gestörte zwischenmenschliche Beziehungen verursacht und/oder aufrechterhalten werden. Die therapeutische Methodik konzentriert sich dabei auf die Veränderung von Beziehungsstrukturen des Familien- oder Partnersystems, um das Problem oder die Symptomatik der psychischen Erkrankung zu verbessern oder aufzulösen.

Als Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker bzw. Psychodynamische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten arbeiten wir überwiegend nach dem sog. Mehrgenerationen-Ansatz, unter Einbindung weiterer Konzepte und Behandlungstechniken, die aus Weiterentwicklungen der Psychoanalyse und psychodynamischen Psychotherapie sowie der systemischen bzw. strukturellen Familientherapie stammen. Dieser Ansatz basiert auf der Annahme, dass das Frühere insbesondere das unbewusste, konfliktbesetzte, unerledigte Frühere, im Heute weiter wirksam ist und die Muster des Erlebens und Verhaltens in den Beziehungen entscheidend mitbestimmt. Psychoanalytisch orientierte Paar- und Familientherapie besteht also aus der aufdeckenden und verändernden Arbeit an den unbewussten und vorbewussten interpersonellen Konflikten, Beziehungsmustern und Abwehrstrukturen, die die Symptomatik eines Familienmitgliedes oder Partners bedingen bzw. mitbedingen und aufrechterhalten. Diese Konflikte und Strukturen sollen sich in der aktuellen therapeutischen Situation szenisch darstellen, so dass die Existenz und Wirksamkeit neurotischer Erlebens- und Verhaltensmuster und ihre Interdependenz für die einzelnen Familienmitglieder bzw. die Partner erfahrbar und diese Muster somit veränderbar werden. In diesem Prozess werden zugleich die Ressourcen und Potentiale des Mehrpersonensystems genutzt.

Unser Institut hat 1999 den Bundesverband Psychoanalytische Paar- und Familientherapie (BvPPF) mit gegründet. Diese Vereinigung vertritt bundesweit die Interessen der psychoanalytisch orientierten Paar- und Familientherapie. Der BVPPF ist Mitglied in der European Federation for Psychoanalytic Psychotherapy (EFPP). Die Weiterbildung unseres Instituts entspricht auch den dort festgelegten Standards für Paar- und Familientherapie.

Die Weiterbildung findet in Kooperation mit dem Lou Andreas - Salomé - Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Göttingen statt.

Wesentliche Impulse verdankt unser Institut Prof. Dr. med. Manfred Cierpka, der die Weiterbildungskurse ab 1996 mit konzipierte und zunächst in Göttingen, dann ab 1998 in Heidelberg mit leitete. Manfred Cierpka verstarb im Dezember 2017.

 

Institut für Psychoanalytische Paar- und Familientherapie e.V.

Ansprechpartner:

Prof. Dr. Günter Reich
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Humboldtallee 38
37073 Göttingen
Tel.: 0551 39-5501
Fax: 0551 39-5497
Email: greich@gwdg.de

Sekretariat:

Ute Dorra, Göttingen (Email: ute_dorra@web.de)
Claudia Kassub, Hamburg (Email: c.kassub@kkh-wilhelmstift.de)

 

Bundesverband Psychoanalytische Paar- und Familientherapie (BvPPF)

Ansprechpartner:

Dipl.-Psych. Michael Stasch
Kußmaulstraße 5
69120 Heidelberg
Tel.: 06221/7288210
Fax: 06221/7288211
Email: stasch@bvppf.de

Sekretariat:

z. Hd. Nadine Gutmann
KKH Wilhelmstift
Liliencronstr. 130
22149 Hamburg
Email: sekretariat@bvppf.de

Website:

http://www.bvppf.de

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